Ich nutze häufig Mietwagen. Das ist jedes Mal ein großer Spaß. Immer mit einem Überraschungseffekt belegt. Welche Marke. Welches Modell. Welcher Zustand. Eines der Highlights dieses Jahr war sicher ein koreanisches Microcar mit Klebstoffflecken außen und einem leicht schimmeligen Geruch innen. Spannend ist auch immer die Herausforderung, die Multimediasysteme der Fahrzeuge zu nutzen. Naturgemäß handelt es sich dabei um einfachste Geräte, die Radio, Medien und manchmal Bluetooth Connectivity fürs Telefon bieten. Viele Dinge funktionieren intuitiv. Einiges geht unter Schmerzen. Machens bleibt für immer ein Geheimnis.
Im Moment fahre ich das Retro-Microcar eines italienischen Fahrzeugherstellers. Neben Radio und AUX ist im Fahrzeug auch ein USB Anschluss vorhanden. Da das nichts ungewöhnliches ist, hab ich immer einen USB Stick mit ein paar MB meiner Musik dabei. Ist immer sehr schön, über die Lieblingsinsel zu fahren und dabei die Lieblingsmusik zu hören.
An einige der technologischen Begrenzungen habe ich mich im Laufe der Monate und Jahre gewöhnt. Dateien in Hierarchien mit maximal einer Ebene ablegen. Stick nicht zu groß. Oft ist 1GB die Obergrenze, manchmal auch 2. Nach dem Einstöpseln des Sticks tritt dann oft das erwartete Verhalten auf: die Musik spielt, beginnend mit dem ersten Titel. Wobei „erster Titel“ der erste im alphabetisch ersten Ordner sein kann. Oder der zuerst auf den Stick kopierte Titel. Dann wird Titel, Interpret oder Dateiname in einem Display angezeigt. Mit einem Satz Pfeiltasten springt man vom Titel zu Titel, mit einem anderen von Folder zu Folder. So weit, so gut.
Beim jetzigen Fahrzeug ist alles anders. Nur in ungefähr jedem 2. Fall wird die Musik abgespielt. In den anderen Fällen läuft das Radio. Wenn die Titel abgespielt werden, wird der Markenname für Automotiveanwendungen eines Software Giganten angezeigt. Das lässt sich nicht ändern. Mit den Tasten am System selber kann man keinerlei Sprünge zwischen Titeln oder Foldern machen. Am Lenkrad wenigstens die von Titel zu Titel. User Experience gleich null.
Ich hoffe mal, das war so nicht geplant. Sondern ist einfach nur „Fehler In Allen Teilen“. Bei einem Fahrzeug mit 60.000km… Aber das Auto ist witzig!